Verschlüsselte Netzwerke, digitale Währungen, künstliche Intelligenz, das Sammeln persönlicher Daten, diskriminierende Algorithmen und «empfindsame Maschinen»: Sie alle sind Auswirkungen des datenbasierten Kapitalismus des 21. Jahrhunderts. Der rasante Anstieg von Informationen und die undurchsichtigen Formen des Zirkulierens und Verarbeitens von Daten prägen den heutigen Alltag von Grund auf. INFORMATION (Today) ist eine Gruppenausstellung mit Werken zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die diesem Phänomen auf die Spur kommen wollen. Sie ist eine lose Reaktion nicht nur auf die legendäre Ausstellung INFORMATION, die 1970 im Museum of Modern Art in New York stattfand, sondern auch auf zwei weitere, weniger bekannte, aber wegweisende Ausstellungen in der Kunsthalle Basel, Information und Das offene Museum – die Stadt aus den Jahren 1969 bzw. 1970. Sie alle gingen aus den dramatischen Fortschritten der Kommunikationstechnologien zu Beginn der 1970er Jahre hervor – einer Ära, die bereits damals als Informationszeitalter bezeichnet wurde. Für Künstlerinnen und Künstler, wie für alle anderen auch, erlangte der Zugang zu Informationen besondere Dringlichkeit. Heute, 50 Jahre später, täuschen unser vermeintlich vollständiger Zugang und unsere vermeintlich vollständige Konnektivität über eine böse Kehrseite hinweg, was etwa immer stärker in die Privatsphäre eingreifende und technologisch anspruchsvollere Formen der Überwachung sowie die Erhebung und den Verkauf unserer personenbezogenen Daten angeht. Und erneut reagieren die Künstlerinnen und Künstler. INFORMATION (Today) stellt über ein Dutzend Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt vor, die seit der gewaltigen Informationsflut geboren wurden, welche der Auslöser für die Ausstellungen der Jahre 1969–1970 war. Sie arbeiten in verschiedenen Medien und vertreten eine Vielzahl von künstlerischen Positionen, stellen jedoch alle die Verarbeitung und Formalisierung von Daten in den Vordergrund und behandeln diese fast wie ein eigenständiges Medium. Jüngere Werke und neue Auftragsarbeiten werden sich über die fünf Ausstellungsräume im Erdgeschoss der Kunsthalle Basel verteilen.
Installationsansicht INFORMATION, The Museum of Modern Art, New York (1970), Foto: James Mathews / The Museum of Modern Art, New York Liu Chuang: Standbild, Bitcoin Mining and Field Recordings of Ethnic Minorities, 2018. Courtesy der Künslter und Antenna Space, Shanghai Marguerite Humeau: Installationsansicht, Riddles (Jaws), Schinkel Pavillon, Berlin (2017; Foto: Julia Andreone Trevor Paglen: Autonomy Cube (20159, Courtesy der Künstler, Metro Pictures, New York, Altman Siegel, San Francisco
Mo Geschlossen | Di 11.00 - 18.00 Uhr | Mi 11.00 - 18.00 Uhr | Do 11.00 - 20.30 Uhr | Fr 11.00 - 18.00 Uhr | Sa 11.00 - 17.00 Uhr | So 11.00 - 17.00 Uhr
Museum
Die Kunsthalle Basel ist ein Ort, an dem zeitgenössische Kunst ausgestellt, diskutiert und reflektiert wird und das schon seit der Gründung 1872. Sie ist bekannt für ihr mutiges und vielfältiges Programm, wie auch für ihr Engagement für Künstlerinnen und Künstler, meist lange bevor diese bekannt werden. Die spektakulären Ausstellungsräume gefüllt mit anregenden Ausstellungen und Veranstaltungen heissen Neugierige jeglichen Alters herzlich willkommen.
Bibliothek
Die Benutzung der Bibliothek des Basler Kunstvereins ist kostenlos und öffentlich zugänglich. Mit rund 30’000 Kunstbüchern und Katalogen sowie 35 abonnierten Kunst-Zeitschriften bietet sie einen umfassenden Einblick in das internationale zeitgenössische Kunstgeschehen und dessen unterschiedliche Akteurinnen und Akteure.
Eintrittspreise
CHF 12.–/8.– inkl. S AM Schweizerisches Architekturmuseum
Freier Eintritt: Kinder bis einschl. 18 Jahre; Personen mit Behinderung und ihre Begleitpersonen; Schutzbedürftige, Asylsuchende und vorläufig aufgenommene Personen (Status F, N, S & B mit Flüchtlingsstatus); Mitglieder Basler Kunstverein; Freund*innen der Kunsthalle Basel; Presse; ICOM / VMS; Museums-Pass-Musées (früher: Oberrheinischer Museumspass); Schulen BS+BL; Lehrkräfte Bildnerisches Gestalten BS und BL; Kunsthistorisches Seminar BS; Schule für Gestaltung Basel (SfG); Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW; Colour Key; COMEX Commission Exécutive Musées; Freiwilliger Museumsverein Basel (FMB); Museumspersonal Basel
Die Kunsthalle verfügt über keine Parkplätze. Bei der Anreise mit dem Auto empfiehlt sich die Benutzung eines der folgenden Parkhäuser: Anfos-Haus (Henric Petri-Strasse 58), Elisabethen (Steinenschanze 5), Steinenparking (bei der Heuwaage)
Barrierefreiheit
Alle Räume der Kunsthalle Basel sind komplett rollstuhlgängig. Einzig beim Eingang vom Steinenberg 7 benötigen Sie die Hilfe unseres Personals, das Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung steht (Tel. +41 61 206 99 01).