Die römische Landwirtschaft ist durch die Beschreibungen römischer Autoren gut bekannt. Weitere Informationen über die Tierhaltung nördlich der Alpen liefern zahlreiche Abbildungen und Funde. In Zusammenarbeit mit der archäobiologischen Abteilung des Instituts für Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie (IPNA) der Universität Basel und mit ProSpecieRara wurden für den Tierpark «alte» Rassen ausgesucht.
Systematische Messungen an ausgegrabenen Tierknochen zeigen, dass in römischer Zeit die Körpergrösse von Nutztieren im Gebiet der Schweiz zunahm. Grund dafür war eine veränderte Zuchtauswahl, vielleicht unterstützt durch eine optimierte Fütterung und Tierhaltung. So wissen wir, dass die «Walliser Landschafe», die «Nera-Verzasca-Ziegen», die «Wollschweine» und das Federvieh im Tierpark den römischen Nutztieren gleichen, die in Augusta Raurica und den umliegenden Höfen gehalten worden sind.