Ausstellung

My Protagonists

10. Mai 2025 - 6. Juli 2025

21. Mai 2025 | 13:00 - 18:00 Uhr
Catherine Biocca, Diego Kohli, Jonathan Penca,
Elif Saydam, Noemi Pfister, Lea von Wintzingerode
Zwei Figuren sitzen unter einem Baum auf einer Wiese, umgeben von Flaschen
Kuratiert von Simone Neuenschwander
Im Zentrum der Ausstellung steht die figurative Kunst, die seit der Moderne und besonders seit den 1980er-Jahren im Fokus steht. Entfernt von idealisierten Darstellungen erscheinen die Körper oft verzerrt, übertrieben oder in absurde Kontexte gesetzt. Sie spiegeln die Widersprüche der Gegenwart und reflektieren die Spannungen zwischen Individualität und Gesellschaft. Damit verbunden steht die Kommunikation zwischen den Figuren sowie ihre visuelle Kontaktaufnahme mit den Betrachtenden im Zentrum. Wie zeigen sich nun diese Kommunikationen in den Werken einer jungen Generation von Kunstschaffenden?
My Protagonists widmet sich diesen Kommunikationsverhältnissen innerhalb und ausserhalb von Werken. In ihren Arbeiten – über Malerei bis hin zur Installation – zeigen die Kunstschaffenden Figuren, die ihre eigene Geschichte erzählen und uns als Gegenüber adressieren. «Protagonistin» oder «Protagonist» meint aus dem Griechischen übersetzt «die erste Kämpferin oder Kämpfer auf dem Theater» und ihre Gegenspieler sind die Antagonisten («die Gegenhandelnden»). Theatrale Inszenierungen gehören zu ihrem Erscheinen dazu, sie sind handelnde Figuren, die in das Reich der Fiktion abtauchen und sich dennoch an realen Verhaltensweisen orientieren.
Die eingeladenen Kunstschaffenden zeigen Figuren, die eine Palette von Gefühlen wie Humor, Liebe genauso wie Ängste aufnehmen. Vor allem die Stilmittel aus dem Comic nehmen dabei Emotionen auf, die überspitzt und unvermittelt kommuniziert werden (Catherine Biocca, Jonathan Penca). Dabei werden auch Geschlechterrollen befragt und soziale Konventionen thematisiert (Elif Saydam, Noemi Pfister, Lea von Wintzingerode). Die gezeigten Protagonisten wenden sich gegen statische Darstellungen und offenbaren figurative Verwandlungen (Diego Kohli). Damit fordern sie die Be-trachtenden heraus, sich nicht an Kategorisierung und Systematik festzuhalten.