Der 1976 in Luzern geborene Künstler Christoph Fischer besuchte das Lehrerseminar und darauf die Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern. Seit 2002 arbeitet er als selbstständiger Zeichner und Illustrator, unter anderem für die «NZZ», die «WOZ» und «Reportagen».
Ein Leitmotiv seiner Arbeit ist das Interesse für Gestürzte und weniger Privilegierte. Gezielt lenkt er in seinen gezeichneten Reportagen «Chicago Westside» (2011) über einen verarmten Stadtteil und «Auf der langen Bank» (2012) zum Bahnhofsplatz Luzern unseren Blick auf die Gesichter von Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen. Seine ungeschönten, sensiblen Porträts sind aufgeladen mit Geschichten und wecken Interesse und Empathie. An einem viel befahrenen Luzerner Kreisel steht ein anderes Zeugnis von diesem inhaltlichen Fokus Christoph Fischers. Dort, von seinem Atelier aus, beobachtete er über Jahre den Strassenwischer Heinz Gilli und schuf 2016 für ihn und die lärmgeplagten Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers eine monumentale Betonskulptur.
Neben seiner Arbeit unternimmt Fischer immer wieder lange Reisen mit dem Fahrrad. 2010 führte ihn eine mehrmonatige Tour von Chicago nach San Francisco. Das langsame, ausgedehnte Reisen mit Muskelkraft und das genaue Hinschauen durchziehen seine Biografie und inspirieren seine Arbeit, zum Beispiel, als er in den USA überfahrene Tiere fotografierte, die er in «Roadkill Road» als traurigen Reigen festhielt.
Das Cartoonmuseum Basel zeigt die ganze Breite des Werks des 2019 mit einem Comic-Stipendium der deutschsprachigen Städte ausgezeichneten Künstlers, darunter erstmals eine zeichnerisch umgesetzte Auswahl aus Hunderten von skizzierten Träumen. Im Christoph Merian Verlag erscheint mit der Ausstellung eine Publikation dieser Traumbilder.
Cartoonmuseum Basel
Christoph Fischer. Der Welt abgeschaut
Heute: 11.00 - 17.00 Uhr
21. März 2020 - 30. August 2020
Cartoonmuseum Basel
OffenGeschlossen |
St. Alban-Vorstadt 28, 4052 Basel
Öffnungszeiten
Museum
Als einziges Schweizer Museum und Kompetenzzentrum widmet sich das Cartoonmuseum Basel der narrativen Kunst. Mit hochkarätigen Wechselausstellungen, innovativer Vermittlung sowie der Sammlungsarbeit leistet es einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über diese Kunstform und über die gesellschaftlichen Themen, die sie verhandelt.
Das Vorderhaus des Museums ist eine ursprünglich spätgotische Liegenschaft, die um einen Neubau von Herzog & de Meuron erweitert wurde.
Eintrittspreise
IV-Berechtigte und Personen in Ausbildung bis 25 Jahre CHF 7.–
Freier Eintritt für Kinder bis 10 Jahre und Geflüchtete (mit Ausweis N, F, B und S)
colourkey freier Eintritt
Museums-PASS-Musées freier Eintritt
Schweizerischer Museumspass freier Eintritt
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T.: +41 61 226 33 60